Vom Wert und Unwert einer Papierarbeit | Peter Gratzer-Schick
Was macht eine Papierarbeit aus?
Wenn die Wesenheit eines Stoffes zum Tragen kommt, wenn sichtbar wird, welch spezifische Eigenheiten sich voll entfalten können und ihren Einfluss nehmen dürfen, dann bekommt die Arbeit ein Gewicht.
Der Bildträger ist nicht auslöschbar, er wirkt immer – seiner spezifischen Eigenschaften entsprechend.
Wenn die Leichtigkeit des Papiers leben darf, kann sie der Malerei, deren Träger sie ist, deren Beeinflusser sie ist, zu einer Ausformung verhelfen, die nur durch diese Kombination und durch die behutsame Achtung der Eigenheiten sich ausbilden konnte. Eine Austauschbarkeit, eine Entwertung ist so nicht mehr möglich.
Darüber hinaus, in einem gegenseitigem Wechselspiel zwischen Trägermaterial und Malerei, kann bei einem ganz abgestimmten Punkt, die Materialität auf eine imaginäre Ebene wechseln, die Eindrücke suggeriert, die zwar noch im Papier und der Farbe fußen, aber die Begrifflichkeit um ein Vielfaches erweitern.