Suche nach der Schönheit im Verfall | Walter Wawra, Fotografie
„Ruinen, verfallende Gebäude, verlassene Kasernen sind bevorzugte Suchorte für Fotografen, um außergewöhnliche Motive zu entdecken. Subtile Lichtstimmungen, geheimnisvolle Dunkelheit und knisternde Spannung begleiten den Entdecker, aber auch Staub, einbrechende Dielen, entsorgter Müll und immer wieder Fäulnis, Gestank, Schimmel– nicht alles ist fotografierbar. Aber hinter Allem ist auch Schönheit – sie gilt es zu entdecken!
Eine der urmenschlichsten Begabungen, die Fantasie, kann sich ausleben, kann Fäulnis zu Blumengebinden, Schimmel zu Eisblumen, abblätternde Tapeten zu Gewändern, Rostflecken zu Höhlenmalereien der Urzeit und aufplatzende Farbschichten zu Gesichtern, Monstern oder mythischen Fabelgestaltenwerden lassen. Die Suche ist mühselig – sie macht Mühe, aber selig, wenn man sein Bild findet. Der Betrachter kann nacherleben, selbstentdecken, Eigenes finden. Nichts ist vorgegeben, ein Titel sagt nur aus, was der Fotograf im Moment gesehen hat…….“ Walter Wawra
Walter Wawra lebt seit 1962 in Potsdam. Hinter seinen Bildern stehen viele Stunden mühevoller Arbeit mit körperlichen Belastungen bis zu gesundheitlicher Gefährdung, weite Wege, Bettelgänge für Genehmigungen, und viele einsame Stunden am Computer zur Sichtung, Auswahl, Bearbeitung und schließlich zum Druck der Bilder. Walter Wawras Bilder sind Dokumentaraufnahmen, mit digitalen Kameras aufgenommen. In der Bearbeitung hat der Künstler Störungen, Ausschnitt- und Proportionsfestlegungen, Gradations – , Helligkeits –sowie Farbsteuerungen vorgenommen – wie in der traditionellen Fotografie üblich. Allerdings ohne Chemie, sondern mit den fortschrittlichen digitalen Mitteln, die alles präziser und reproduzierbar machen. Für Walter Wawra war und ist das Ziel immer das Bild, nicht als Dokument wahrgenommen, sondern als erfühlbare Idee: aufregend, mahnend, berührend und mit höchster Qualität auf Papier gebracht, zur Freude der Betrachter!
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