Die Kräuterheidi
Willkommen fühlt sich wirklich jeder, der die neue Kräuterwerkstatt von Heidi Knappe in Ferch besucht. Das liegt vor allem an Heidi Knappe, der „Kräuterheidi“ selbst. Denn sie freut sich von Herzen, wenn sie ihre Leidenschaft teilen, andere begeistern, wenn sie alle Sinne ihrer Besucher wecken kann.
So kann man z.B. immer am letzten Dienstag im Monat „Wildkräutermenüs kochen“. Zuerst stellt Heidi Knappe die Wildkräuter vor, dann gehen alle raus und sammeln diese. Danach geht es „ab in die Küche“, denn es wird aus den Kräutern gemeinsam das Menu gekocht. Das Kräuterfestmahl wird anschließend am großen Tisch im Saal oder bei schönem Wetter im Garten mit einem Gläschen Prosecco genossen. Natürlich gibt es die ganzen Rezepte ausgedruckt zum Mitnehmen, damit man zuhause weiter mit Kräutern experimentieren kann.
Dieses Rundumpaket, was sehr oft als gemeinsame Aktion für Mitarbeiter eines Unternehmens oder auch für Geburtstagsfeiern, Familienfeste o.ä. gebucht wird, liebt Heidi Knappe. „Alle haben Spaß, die Truppe ist immer kunterbunt gemischt, jung und alt, die Leute ziehen mit. Oft überziehe ich tierisch die Zeit, einfach, weil es so viel Freude macht!“ Und schmunzelnd erzählt sie, wie plötzlich beim Seminar „Grillkräuter“ eine große Gruppe Männer – „Männerpower pur“- vor ihr stand.
Die Potsdamerin Heidi Knappe ist gelernte Köchin, studierte Ökonomie, arbeitete als Ernährungsberaterin und Produktentwicklerin in einem Unternehmen. Die Geburt ihres schwerstbehinderten Sohnes vor 13 Jahren stellte Heidi Knappe vor neue berufliche Herausforderungen. Sie machte sich selbständig, um zeitlich flexibel arbeiten zu können. Als sie entdeckte, dass Ihr Sohn immer dann den Kopf hob, wenn sie ihm Kräuter brachte, und dass andere Menschen ebenfalls bezaubert werden konnten mit dem Geruch von Kräutern, fing Heidi Knappe an, Fruchtaufstriche mit Wildkräutern wie z.B. Holunder-Birne-Kardamom zu produzieren und auf dem Markt am Nauener Tor in Potsdam und in der Domäne Dahlem in Berlin zu verkaufen. „Wenn ich für ein Produkt brenne, dann kann ich andere dafür begeistern – das klappt einfach!“ Ihre Käufer wollten mehr, wollten Kurse, wollten Rezepte. So erweiterte Heidi Knappe ihre Produktpalette: „Das Wildkräuterpesto ist und bleibt ein Renner, aber auch die Gierschlimoade, der Wildkräutersenf, die Essig, die Chutneys, die Liköre laufen super.“ Im vergangenen Jahr meldete sich sogar das RBB-Fernsehen bei Heidi Knapp. Die Sendung „Grüne Lust: Kochen mit Heilkräutern“ überzeugte viele Menschen, sich auf den Weg – damals noch nach Stahnsdorf – in die Kräuterwerkstatt zu machen, im Hofladen zu stöbern oder an einem Kurs teilzunehmen.
Letztes Jahr musste Heidi Knapp ihr durch Mundpropaganda bekannt gewordenes Domizil in Stahnsdorf verlassen und hat nun einen idealen Platz für ihre Werkstatt im Kammeroder Weg 4 in Ferch gefunden – der Bus 607 hält nur 100m vom Haus entfernt.
Hier können die Kräuter im Garten gedeihen, man kann bei den vielen Veranstaltungen der Kräuterwerkstatt im Garten, im Wintergarten oder im großen Saal sitzen, genießen, gemeinsam Spaß haben. Das Wohnhaus ist mit der Werkstatt verbunden, es gibt genug Platz für Produktion, Verkauf, Kurse und Events. Jetzt geht es nur noch darum, ob die Besucher den Standort in Ferch genauso lieben wie bisher Stahnsdorf.
Das vollständige Programm der Kräuterwerksatt liegt an verschiedenen Stellen bei der Gemeinde aus oder ist auch hier zu finden: www.kraeuter-heidi.de
Eva Loschky