Die jungen Talente vom Schwielowsee: Antonia Groß und Nils Hückstaedt
DIE JUNGEN TALENTE VOM SCHWIELOWSEE…
…und was aus ihnen wurde.
Stolz präsentieren Antonia Groß und Nils Hückstaedt ihre Urkunde von 2013!
„Warum gibt es in Schwielowsee so viele Talente?“ diese Frage stelle ich Antonia Groß und Nils Hückstaedt, die mit ihrem Gitarrenduo erfolgreich an vielen Wettbewerben teilgenommen haben. Auf meine Frage antworten die beiden in Übereinstimmung: „Es braucht engagierte und ambitionierte Lehrer, sei es beim Sport oder bei der Musik. Und die gibt es in Schwielowsee“. Im Sport ist zum Beispiel der Wasserskiclub Caputh Preussen e.V. mit all seinen Meistertiteln und seiner erfolgreichen Jugendarbeit hervorzuheben.
Die zweite Antwort der beiden Gitarristen auf meine Frage lautet: „ Man muss bereit sein, viel Geld für Instrument und Unterricht auszugeben. Die Familie muss einem den Rücken freihalten können und helfen.“ So holte der Opa den damals noch kleinen Nils immer von der Schule ab, brachte ihn zum Unterricht und wieder nach Hause. „Außerdem müssen die Lehrer für ihre Schüler Ziele setzen: Denn diese erhöhen die Motivation! Wenn ein Wettbewerb ansteht, macht man Riesenfortschritte!“
Kompetente und engagierte Lehrer, unterstützende Eltern mit der Bereitschaft, Geld für Unterricht auszugeben, Ziele – das lässt Jugendliche offensichtlich erfolgreich werden. Diese Voraussetzungen gibt es anscheinend in unserer Region.
Nils Hückstaedt studiert inzwischen physikalische Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität in Berlin. Das sofortige praktische Anwenden des zuvor erlernten theoretischen Wissens macht diesen Studiengang seiner Meinung nach so spannend. So gibt es Projektlabore, wo die Studenten zum Beispiel eine kleine Windkraftanlage berechnen, entwerfen, konstruieren und schließlich im Windkanal testen. Auch im Studium ist es Nils wichtig, dass Ziele gesetzt werden – wie bei der Gitarre durch den Wettbewerb. „Ohne Ziel keine Motivation“ – das ist für ihn sonnenklar.
Antonia Groß hat gerade ihr Abitur und den Oberstufenabschluss der Musikschule im Fach Gitarre bestanden. Beides mit Bravour. Sie wird im Herbst ein freiwilliges soziales Jahr in einem Familienzentrum in Tschechien beginnen. Während der Schulzeit war sie ein Jahr in Kanada. Diese Zeit brachte ihr ganz wichtige Erkenntnisse: Sie fühlte sich dort in der Schule unterfordert und lernte, dass sie richtig gefordert werden möchte, um Spaß zu haben. Außerdem: „Wenn man Leute kennenlernen möchte, muss man selbst etwas dafür tun, man muss rausgehen, auf die Menschen zugehen, sie ansprechen. Man darf nicht schüchtern sein. Man darf nicht darauf hoffen, dass man angesprochen wird. Das ist der falsche Weg.“ Nils ergänzt: „Man kann nicht alleine studieren. Das geht nicht. Es sind über 1000 Studenten im Hörsaal. Man muss lernen, auf andere zuzugehen, Verknüpfungen zu flechten, um an Informationen zu kommen, um Lösungen zu finden. Sonst hat man an der Uni keine Chance!“
Beide spielen weiterhin engagiert in Zupforchestern. Beide lieben das Ensemblespiel. Beide üben zuhause ihre Stimme, damit das miteinander Musizieren erfolgreich gelingt. Beide sind sich sicher, dass das Musizieren ein wichtiger Baustein in ihrem Leben bleiben wird. „Man blüht auf, wenn man spielt“.
Ich stelle die Frage nach dem beruflichen Traum:
Antonia ist sich noch nicht sicher, ob sie weiterhin auf so hohem Niveau Gitarre spielen, vielleicht sogar dieses Fach studieren möchte. Alternativ sieht sie die Arbeit mit Menschen, im pädagogischen oder auch medizinischen Bereich. Nils könnte sich vorstellen, nach seinem bestandenen Studium im Forschungs- oder Entwicklungsbereich eines großen Ingenieurbetriebs zu arbeiten.
Ich bewundere diese beiden zielstrebigen jungen Menschen und könnte noch viel mehr über sie schreiben, wenn ich wüsste, wie Sie, liebe Leserin, lieber Leser die Geschichten über die jungen Talente von Schwielowsee finden. Ich jedenfalls wünsche meinen beiden Gesprächspartnern weiterhin diese Begeisterung, dieses Engagement und die Freude an der Kommunikation mit anderen Menschen – dann werden sie ihr Leben fröhlich meistern können.
Text & Foto: Eva Loschky
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